Grundsätzlich gilt, dass eine Kniegelenksarthrose damit beginnt, dass Beschädigungen an der Knorpelschicht entstehen. Diese Schicht zieht sich über alle Flächen des Gelenks. Wenn dieser Knorpel zu stark angegriffen bzw. verschlissen ist, kann es passieren, dass die Gelenkknochen aneinander reiben. Die Folge können Schmerzen sein, aber auch entzündliche Prozesse und eine verminderte Beweglichkeit des Knies. Selbst mit einer geeigneten Therapie kann dieser Prozess in der Regel nicht aufgehalten werden und führt allmählich zu Verschlechterungen.
Es kann besonders schmerzhafte Phasen geben, wenn zusätzlich zur Kniearthrose eine Entzündung entsteht. Man spricht dann auch von einem Schub einer aktivierten Kniegelenksarthrose oder umgangssprachlich vom Reizknie. Diese Phasen zeigen sich meist nach langem Stehen, Gehen oder anderen Belastungen für das Kniegelenk. Es gibt verschiedene Formen der Kniegelenksarthrose, die anhand der jeweils betroffenen Gelenksregion unterschieden werden.
Das Kniegelenk funktioniert im Zusammenspiel von den Oberschenkelrollen bzw. den Oberschenkelköpfen, dem Schienbeinkopf oder Schienbeinplateau und der Kniescheibe. Ein recht komplizierter Apparat aus Bändern und Kapseln stabilisiert und sichert das Kniegelenk vor dem Abrutschen. Abhängig vom Teil des Kniegelenks, der von einer Arthrose betroffen ist, können folgende Formen einer Kniegelenksarthrose auftreten:
Fedor Singer